Wir wünschen nachhaltige Weihnachten!
17. Dezember 2021, Nachhaltigkeit
Die Vorfreude steigt: Kerzenschein und Plätzchenduft – Weihnachten liegt in der Luft! Für alle, die das Fest diesmal besonders nachhaltig feiern möchten, haben wir heute noch ein paar Anregungen für „wasteless“ Weihnachten.
#1: Tannenbaum – ökologisch zertifiziert
Knapp 30 Millionen Weihnachtsbäume werden in Deutschland jedes Jahr verkauft. Laut Bundesverband der Weihnachtsbaumerzeuger stammen etwa 90 Prozent aus heimischem Anbau, Tendenz steigend. Wer beim Kauf besonders nachhaltig handeln möchte, achtet darauf, dass der Baum aus der Region stammt und somit kurze Wege zurückgelegt hat.
Noch besser ist, wenn der Baum darüber hinaus ökologisch angebaut wurde, d. h. ohne Einsatz von Mineraldünger und chemisch-synthetischen Pflanzenschutz- und Unkrautvernichtungsmitteln. Tatsächlich gibt es auch Weihnachtsbäume mit deutschem oder EU-Biosiegel sowie mit Siegeln der Anbauverbände Bioland, Demeter oder Naturland. Bezugsquellen für Bio-Weihnachtsbäume findet man z. B. auf der Seite von Robin Wood oder der Initiative Bioweihnachtsbaum. Außerdem gibt es auch die Möglichkeit, Weihnachtsbäume zu mieten.
Plastik-Tannenbäume schneiden übrigens in puncto Ökobilanz schlechter ab als echte Bäume. Zwar können die Plastikimitationen jahrelang verwendet werden, doch Studien zeigen, dass künstliche Tannen – je nach Produktionsbedingungen und verwendetem Material – bis zu 20 Jahre benötigen, um sich ökologisch zu amortisieren. Hinzu kommt die Umweltbelastung bei der Entsorgung des Altprodukts. Im Unterschied dazu speichern echte Weihnachtsbäume im Laufe ihres mehrjährigen Wachstums eine Menge CO2 – ein Pluspunkt, den Plastiktannen nicht für sich verbuchen können.
#2: Nachhaltige Weihnachtsdeko
Hübsche, nachhaltige Weihnachtsdeko kann man kaufen oder auch selber basteln. Dekorativ und herrlich duftend: Orangen gespickt mit Nelken, Mandarinen-Sterne oder Herzen aus Beeren. Wie’s geht, steht hier. Oder wie wäre es mit einer „Schneekugel“ im Marmeladenglas? Einfach ausrangierte Weihnachtsdeko im Deckel festkleben und Eierschalen vom Frühstückstisch zerkleinern. Zusammen mit Wasser einfüllen – fertig ist die Winterlandschaft. Hier ein Beispiel. Darüber hinaus lässt sich natürlich auch aus Tannenzapfen, Nüssen, Salzteig und vielen anderen Dingen etwas Weihnachtliches zaubern. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!
#3: Nachhaltige Geschenke
Zeit ist ohnehin das Schönste, das man einander zum Fest schenken kann. Doch natürlich freut man sich an Weihnachten nicht nur über Luft und Liebe. Wer also möglichst nachhaltig schenken möchte, hat verschiedene Möglichkeiten:
- Dinge kaufen, die fair und nachhaltig produziert werden
- Geschenke selbst basteln, kochen oder backen
- Second-Hand-Geschenke machen
- Dinge verschenken, die zur Nachhaltigkeit beitragen, z. B. Insektenhotels, Saatgutmischungen, Bienenwachstücher (super Ersatz für Alu- und Frischhaltefolie!)
- Patenschaften verschenken: Ob für Kinder in ärmeren Gegenden der Welt, Tiere, Bäume, Flüsse oder Moore – es gibt gefühlt tausend Möglichkeiten, auf der Welt Gutes zu tun.
#4: Kreativ verpacken
Auch beim Thema Verpackungen gibt es viele Möglichkeiten. Entweder man verwendet altes Papier ein zweites Mal oder man greift zu Recyclingpapier. Auch klassisches braunes Packpapier lässt sich nach Belieben bedrucken, bemalen oder mit Schleifen verzieren. Ganz verzichten sollt man auf Folien aus Kunststoff und Metall sowie auf beschichtete Papiere. Diese sind laut Umweltbundesamt schlecht recycelbar und nicht zu empfehlen.
Tipp: Auf das Umweltzeichen „Blauer Engel“ achten, Produkte mit diesem Siegel sind besonders umweltfreundlich. Außerdem muss es ja auch gar nicht immer Geschenkpapier sein. Geschenke lassen sich auch prima zum Beispiel in Gläser oder in Stoffreste einpacken. Nützlich sind auch neue Geschirrtücher, dekorative Kartons oder andere Behälter, die man später weiterverwenden kann.
#5: Weihnachtsmenü – weniger ist mehr
Wenn es um das Festessen geht, meinen wir es meist viel zu gut. Wir kaufen zu viele Lebensmittel ein, da ist die Verschwendung vorprogrammiert. Denn meist kann man gar nicht so viel essen, wie gekocht und gebacken wird. Und nicht alles lässt sich einfrieren, sodass am Ende einiges im Müll landet. Wer weniger kauft, hat beim Einkaufen und auch beim Kochen weniger Stress. Außerdem kann man so auf Klasse statt Masse setzen und sich (möglichst regionale) Lebensmittel mit Bio-Siegel bzw. Lebensmittel mit Fair-Trade-Siegel gönnen.
#6: Weihnachtsbeleuchtung
Weihnachtsbeleuchtung mit Glühlämpchen kann ein echter Stromfresser sein. Das schadet der Umwelt und dem eigenen Geldbeutel. Daher lohnt sich der Umstieg auf LED-Lichterketten. Auch in puncto Kerzen kann man achtsam sein. Viele handelsübliche Kerzen bestehen aus Paraffin, das wiederum aus Erdöl hergestellt wird, oder aus Stearin, dessen Basis meist Palmöl ist. So oder so, beide Varianten sind nicht klimafreundlich.
Doch es gibt ökologische Alternativen: Dazu zählen Kerzen aus nachwachsender Biomasse oder Bienenwachs. Letztere sind nicht ganz billig, da es sich um ein besonderes Naturprodukt handelt. Doch sie duften wunderbar und außerdem gilt auch hier: Einfach mal weniger statt mehr! Und noch ein letzter Tipp: Kerzen aus Kerzenresten einfach selber machen. Wie das funktioniert, steht zum Beispiel hier.
Das gesamte Team der Stadtwerke Troisdorf wünscht gemütliche, besinnliche Feiertage und einen guten Start in ein glückliches, gesundes Jahr 2022!