Alle Jahre wieder fragen sich viele: Wie feiern wir Weihnachten? Was machen wir an Silvester? In Zeiten von Corona bekommen diese Fragen einen ganz anderen Stellenwert.

Bei uns zuhause geht es diesmal nicht darum, ob das Weihnachtsmenü perfekt ist, wie man die Besuche innerhalb der Familie gerecht aufteilt oder was man jemandem schenkt, der irgendwie schon alles hat. Wir haben uns vielmehr gefragt, ob wir Menschen, die uns am Herzen liegen, womöglich gefährden, ohne es zu wissen oder gar zu wollen.

Dieses Jahr ist alles anders

Deshalb stand unsere Entscheidung schon vor dem zweiten großen Lockdown fest. Wir werden es diesmal ruhig angehen lassen und nur im kleinsten Familienkreis feiern. Wir gehen auf Nummer sicher, damit wir im nächsten Jahr alle wieder in großer Runde gesund und munter zusammenkommen können.

Für die Kinder gibt’s natürlich Geschenke. Aber ansonsten gilt: Weniger Stress, dafür mehr Zeit – darauf freuen wir uns alle schon sehr.

Ich bin einfach nur froh und dankbar, dass wir gesund geblieben sind und unseren Job nicht verloren haben. Dass Lebensmittelläden geöffnet bleiben, dass wir auch in diesem Jahr gefahrlos zum Arzt gehen können, dass die Müllabfuhr zuverlässig fährt, der Strom fließt und die Heizung läuft, Post und Pakete zuverlässig ankommen und so vieles mehr.

Gutes tun: Wir haben es in der Hand

Mir ist aber natürlich auch bewusst, dass nicht jeder in diesem Jahr so viel Glück hatte. Umso schöner und tröstlicher ist es, dass in diesem Jahr auch viel Gutes passiert ist.

Die Corona-Pandemie hat eine Welle der Hilfsbereitschaft, Solidarität und Kreativität ausgelöst. Neben unzähligen privaten Hilfsaktionen gab es auch tolle öffentliche Initiativen, darunter die Corona-School, eine zentrale, deutschlandweite Plattform für digitale Bildungsangebote für Schüler*innen, oder Nachbarschaftshilfe-Netzwerke wie nebenan.de, um nur zwei Beispiele von vielen zu nennen. Super finde ich auch, dass manche Kirchen ihre Weihnachtsmessen als Live-Stream anbieten werden.

Die Stadtwerke Troisdorf haben übrigens auch einiges auf die Beine gestellt, darunter Spenden- und Crowdfunding-Aktionen oder Naturstrom-Gutscheine für notleidende Gewerbekunden.

Darüber hinaus kann jeder ohne großen Aufwand Gutes tun. Sich in der Nachbarschaft umhören, ob jemand Unterstützung braucht, oder bei der Single-Freundin anrufen, wie es ihr gerade geht – das können kleine Gesten mit großer Wirkung sein.

Das Beste gibt’s gratis: Rücksicht!

Es soll ja immer noch Menschen geben, die denken, dass Vorsichtsmaßnahmen wie Maskentragen, Abstandhalten und Zuhausebleiben übertrieben sind. Doch man kann es nicht oft genug sagen: Diese Sorglosigkeit kann andere Menschen teuer zu stehen kommen.

Corona ist nun einmal wie Russisches Roulette: Wir wissen nicht, wen es trifft. Und Fakt ist, dass manche nach einer Woche wieder fit sind, aber andere es nicht überleben.

Für ein nachhaltiges Miteinander

Ich denke, mit meinem Weihnachtswunsch bin ich nicht allein: Lasst uns gemeinsam Rücksicht nehmen, solange es eben sein muss. Gesellschaftlich nachhaltig zu handeln heißt, sich so zu verhalten, dass andere nicht gefährdet werden, und Kontakte reduzieren, auch wenn es schwerfällt.

Zum Glück gibt es heute mehr Möglichkeiten denn je, mit unseren Lieben zu kommunizieren – telefonisch, über WhatsApp, Facetime, Zoom und Co. Also kann ich nur hoffen, dass wir alle noch ein bisschen durchhalten und das Beste aus dieser schwierigen Situation machen.

In diesem Sinne wünsche ich euch allen ein schönes, gesundes Weihnachtsfest und nur das Beste für 2021. Bleibt gesund und bis bald!

Und hier noch einige Links ...

... für alle, die sich engagieren wollen: https://www.zusammengegencorona.de/

... für alle, die jemanden zum Reden brauchen: https://www.nummergegenkummer.de/

https://www.telefonseelsorge.de/

... für alle, die lieben Menschen noch schnell eine nette, kostenlose Postkarte senden möchten: https://www.zusammengegencorona.de/fuermichfueruns/1-million-postkarten-fuer-den-zusammenhalt/