Papier sparen – mach mit!
21. Oktober 2022, Lifestyle , Nachhaltigkeit
Wer den Wald schützen will, kann beim Papierverbrauch anfangen. Denn ob privat oder im Büro – wir sind wahre „Papierfresser“. Allein in Privathaushalten werden in Deutschland laut Umweltbundesamt durchschnittlich etwa 105 kg pro Kopf und pro Jahr verbraucht. Zählt man den Verbrauch von Wirtschaft, Verwaltung und Medien mit, ist es sogar mehr als doppelt so viel. Hier sind unsere Papierspartipps – gerne mitmachen und teilen!
Mehrweg- statt Einweglösungen
In der Obst- und Gemüseabteilung von Supermärkten sieht man immer öfter Papiertüten als Ersatz für die dünnen Plastikbeutelchen. Doch die sind auch nicht nachhaltiger. Wiederverwendbare Netze sind eindeutig die bessere Lösung – die gibt es heute auch in jeder Obst- und Gemüseabteilung. Auch bei Servietten und Taschentüchern muss es nicht immer Papier sein: Die Varianten aus Stoff sind umweltfreundlicher und sehen auch hübscher aus. Brötchen kann man übrigens auch im eigenen Stoffbeutel nach Hause transportieren! Küchenpapier lässt sich durch einen Lappen oder Schwamm ersetzen. Lebensmittelreste in der Spüle kann man in einem Abflusssieb auffangen und ausklopfen.
Keine To-Go-Becher
Viele Läden haben ihre To-Go-Becher und andere Einwegbehältnisse von Plastik auf Pappe umgestellt. Das macht die Sache dennoch nicht besser, denn für Pappe, Karton und Papier werden tagtäglich Wälder abgeholzt, vor allem in Skandinavien und in Südamerika. Daher besser bei der nächsten „To go“-Bestellung ein eigenes Behältnis mitnehmen oder bei Getränken nach einem mehrfach verwendbaren Becher fragen.
Nicht alles ausdrucken
Ob im Büro oder zu Hause – man spart viel Papier (auch Geld und Platz), indem man Dokumente digitalisiert, statt sie auszudrucken und abzuheften. Regelmäßige Backups und Sicherheitskopien auf externen Speichermedien sind dann natürlich ein Muss. Nachhaltiger ist es auch, wenn man zum Beispiel Strom-, Gas- und Handyrechnungen oder Kontoauszüge etc. digital bezieht. Einfach im Kundenportal des jeweiligen Anbieters von Papier auf Online-Service umstellen – fertig.
Clever drucken
Falls man ein Dokument dennoch ausdrucken möchte: Seiten beidseitig bedrucken oder – wenn möglich – Schrift verkleinern und Leerflächen entfernen, sodass mehr auf eine Seite passt.
Als Schmierpapier verwenden
Einseitig bedrucktes Papier kann zudem als Schmierpapier oder (entsprechend zugeschnitten) als Notiz- und Einkaufszettel oder als Zeichen- und Bastelpapier für Kinder verwendet werden.
Recyclingpapier kaufen
Apropos Recyclingpapier: Super Sache! Bis zu 7-mal kann Papier laut utopia.de recycelt werden, bis die Fasern brüchig werden. Wer also bei Kopierpapier, Toilettenpapier, Küchenrolle und Papiertaschentüchern zur Altpapiervariante greift, hat definitiv ein gutes Werk getan. Da viele Fantasie-Gütesiegel im Umlauf sind, achtet man am besten auf das Umweltzeichen „Blauer Engel“, denn dann ist das Produkt tatsächlich nachhaltig produziert.
Geschenkpapier recyceln
Einpacken, aufreißen, wegwerfen – das ist Papierverschwendung. Also Geschenke immer schön vorsichtig aufmachen und das Papier nochmal verwenden!
Bewusst bestellen
Entweder stapeln sie sich in der Abstellkammer oder im Altpapier: Die Kartons, die durch Online-Bestellungen zusammenkommen. Hier kann man zum Beispiel durch Sammelbestellungen gegensteuern oder auch durch das Wiederverwerten oder Upcycling von Kartons.
„Keine Werbung“
Vieles, was im Briefkasten landet, wandert geradewegs in die Papiertonne. Ein „Keine Werbung“-Schild hilft, die Papierflut langfristig einzudämmen, da die werbenden Unternehmen die Stückzahlen von Prospekten anhand der Restbestände neu kalkulieren. Wer adressierte Werbepost bekommt, kann sich übrigens auf die sogenannte DDV-Robinsonliste setzen lassen. Zumindest die Mitgliedsunternehmen des Deutschen Dialogmarketing Verbands schicken dann keine Werbung mehr. Wie man andere unerwünschte Werbepost los wird, hat die Verbraucherzentrale hier zusammengefasst.
Online lesen oder tauschen
Gedruckte Zeitungen und Bücher kann man gemeinsam abonnieren oder kaufen und sich dann gegenseitig weitergeben oder verleihen. Oder man wählt die digitale Variante in Form von E-Paper und E-Book.
Papier richtig entsorgen
Auch das ist ein aktiver Beitrag zum Papiersparen, denn wenn Papier falsch entsorgt wird, wird es verunreinigt und kann nicht richtig recycelt werden. So landen zum Beispiel immer wieder Papierprodukte aus Verbundmaterial (wie Getränkekartons oder To-go-Becher), verschmutzte Pizzakartons oder Kassenbons auf Thermopapier im Altpapier. Doch da gehören sie – was viele nicht wissen – nicht hin! Einen Überblick, was wie entsorgt wird, gibt zum Beispiel das Umweltbundesamt hier.