Mehr Energie im Herbst
09. Oktober 2020, Lifestyle , Nachhaltigkeit
Und plötzlich ist da – der Herbst. Wie finde ich das? Ich bin jedes Jahr hin- und hergerissen. Einerseits finde ich den Herbst toll, weil er nach dem Sommer eine willkommene Abwechslung ist. Buntes Herbstlaub, Kastanien und Kürbisse, Drachen steigen lassen, Zwiebelkuchen und Federweißer, Nebel – das hat schon was. Aber natürlich gibt es da auch die weniger romantische Seite. Kälte, Regen, Matsch und irgendwann ist es dann schon vor Feierabend dunkel. Frieren, Schuheputzen, Fußbodenwischen. Pfui, bäh. Aber bevor jetzt alle noch den Herbstblues bekommen: Ich werde den Herbst trotzdem genießen!
Alles eine Frage der Energie
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich gut durch die dunkle Jahreszeit komme, wenn ich meinen natürlichen Instinkten nicht nachgebe. Also nicht morgens ewig lange heiß duschen (ist auch nachhaltiger und spart Geld). Nicht von der Arbeit geradewegs aufs Sofa. Nicht das Wetter als Ausrede benutzen. Stattdessen wechselduschen, was anfangs eine echte Überwindung ist, aber super für die Abwehrkräfte. Und, wann immer es geht, raus an die frische Luft und sich bewegen – es muss ja nicht stundenlang sein. Zugegeben, ich halte mich auch nicht immer daran. Aber ich merke, je aktiver ich bin, desto mehr Energie habe ich.
Kein Geld verheizen!
Jetzt, wo die Tage gefühlt kürzer und die Temperaturen sinken, ist zuhause natürlich auch wieder Heizen angesagt. Wusstet ihr, dass Heizen der größte Energiefresser und CO2-Verursacher im Haushalt ist? Der Anteil der Heizenergie am Energieverbrauch eines Haushaltes liegt bei etwa 70 Prozent. Doch man kann energietechnisch mit wenig Aufwand viel tun, um gut und nachhaltig durch den Herbst und Winter zu kommen. Hier ein paar nützliche Tipps von den Energiesparexperten der Stadtwerke Troisdorf, wie ihr eure Wohnung kostensparend warm bekommt:
Tipp 1: Raumtemperatur clever regulieren
Bei Schmuddelwetter kann sich die Wohnung kühler anfühlen, als sie tatsächlich ist. Trotzdem sollte man die Heizung nicht in allen Räumen voll aufdrehen, sondern diese entsprechend ihrer tatsächlichen Nutzung beheizen. Am wärmsten sollte natürlich der Raum sein, in dem man sich am meisten aufhält. Das wird in der Regel das Wohnzimmer sein, im Schlafzimmer und in der Küche darf es ruhig etwas kühler sein. Als Richtwerte gelten 20 °C für den Wohnbereich, 18 °C für die Küche und 17 °C für den Schlafbereich. Im Bad muss die Heizung nicht den ganzen Tag durchpowern – und im Gäste-WC kann man vielleicht sogar ganz auf sie verzichten.
Tipp 2: Heizung nicht ganz ausstellen
Spart man Energie, wenn man die Heizung in Abwesenheit komplett runterdreht? Nein! Das Gegenteil ist der Fall. Denn bei abgeschalteter Heizung kühlen die Räume stark aus und die Heizung braucht anschließend besonders viel Energie, um die gewünschte Raumtemperatur wiederherzustellen. Also beim Verlassen der Wohnung die Thermostate etwas herunterregulieren, aber eben nicht komplett.
Tipp 3: Intelligent lüften
Ein weiterer Irrtum ist, dass gekippte Fenster eine energiesparende Variante des Lüftens sind. Tatsächlich verschwindet durch ein gekipptes Fenster viel Wärmeenergie auf Nimmerwiedersehen. Besser für das Klima und die Heizkostenrechnung ist das sogenannte Stoßlüften: Dazu die Fenster in der Wohnung für 3 bis 5 Minuten komplett öffnen und dann wieder schließen. Stoßlüften statt Dauerlüften kann bis zu 175 Euro im Jahr sparen.
Tipp 4: Zugluft vermeiden
Zugluft kann durch gekippte Fenster, aber auch durch undichte Fenster und Türen entstehen. Neben dem Stoßlüften macht es sich auch bezahlt, die undichten Stellen zu finden und abzudichten, zum Beispiel mit Dichtungsband. Erste Hilfe bieten auch Zugluftstopper – ihr wisst schon, dass sind diese länglichen Rollen, die es für kleines Geld in vielen verschiedenen Design gibt und die man vor Türen und Fenster legen kann.
Tipp 5: Heizkörper frei räumen und entlüften
Beheizt ihr auch die Rückseite eures Sofas oder anderer Möbel? Wenn Heizkörper zugestellt werden, können sie wesentlich weniger Wärme an den Raum abgeben. Das ist teure Energieverschwendung. Außerdem lohnt es sich, die Heizkörper regelmäßig zu entlüften. Denn wenn Luftblasen drin sind, kann die Heizung nicht richtig warm werden. Wer regelmäßig die Luft aus dem Heizkörper lässt, kann rund 25 Euro jährlich sparen.
Tipp 6: Vorhänge nachts zu, Jalousien runter
Um bis zu 50 Prozent reduziert sich der Wärmeverlust, wenn man nachts die Vorhänge zuzieht oder die Jalousien herunterlässt. So bleibt die Wärme im Raum und man spart erneut – im Schnitt 55 Euro pro Jahr.
Tipp 7: Kuscheldecke statt Heizstrahler
Heizstrahler für die Wohnung oder auch Heizpilze für die Terrasse sind echte Stromfresser. Bei regelmäßigem Betrieb schlagen sie durchschnittlich mit bis zu 90 Euro extra im Jahr zu Buche. Wer Energie und Geld sparen will, kann auf Kuscheldecken oder die gute alte Wärmflasche zurückgreifen. Außerdem immer schön in Bewegung bleiben – wer aktiv ist, friert weniger!
Ich wünsche euch einen superschönen Herbst. Bleibt gesund und munter! ❤