Heimladestationen wieder förderfähig
06. Mai 2022, Nachhaltigkeit , SWT-News
Gute Neuigkeiten für alle, die zu Hause ihre persönliche Energiewende vorantreiben möchten: In NRW startete zum 1. April 2022 ein neues Förderprogramm. Ladestationen werden unter bestimmten Voraussetzungen wieder bezuschusst.
Im vergangenen Jahr hatte die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) überraschend das Aus für das Förderprogramm des Bundes verkündet, mit dem private Ladestationen jeweils mit 900 Euro bezuschusst wurden. Die Nachfrage war von Anfang an so hoch gewesen, dass die Fördersumme mehrfach auf am Ende insgesamt 800 Millionen Euro aufgestockt worden war. Ende Oktober letzten Jahres war dann Schluss, weil der Fördertopf leer war.
Neues Förderprogramm für NRW aufgelegt
Doch weil Klimaschutz und damit auch der Ausbau der Ladeinfrastruktur höchste Priorität haben, wurde nun zumindest in NRW nachgelegt. Wie das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen mitteilte, gib es seit 1. April 2022 im Rahmen des Förderprogramms „progres.nrw – Emissionsarme Mobilität“ eine Reihe neuer Fördermöglichkeiten.
Bezuschusst werden neben privaten Ladepunkten, die in Verbindung mit einer neuen Photovoltaikanlage installiert werden, auch Netzanschlüsse auf Garagenhöfen sowie öffentliche und nicht öffentlich zugängliche Schnellladeinfrastruktur. Insgesamt stehen hierfür rund 54 Mio. Euro an Haushaltsmitteln bereit.
1.500 Euro für Wallboxen in Kombination mit Photovoltaik
Konkret können Privatleute und Betriebe für Wallboxen bis zu 1.500 Euro Förderung erhalten. Aber Achtung: Das geht nur, wenn gleichzeitig eine neue Photovoltaikanlage installiert wird und wenn die Maßnahme nach der Förderzusage beauftragt wird.
Um Lücken im privaten Ladenetz zu schließen, wird darüber hinaus der Netzanschluss von Garagenhöfen mit bis zu 10.000 Euro bezuschusst. Davon profitieren insbesondere Gebiete mit Mehrfamilienhäusern und Reihenhausbebauung.
Ebenfalls gefördert werden öffentlich zugängliche Schnellladepunkte mit 250 Euro pro Kilowatt Leistung. Betriebe, die einen nicht öffentlich zugänglichen Ladepunkt errichten, erhalten 200 Euro pro Kilowatt. Das entspricht bei einer Ladeleistung von 100 Kilowatt maximal 20.000 Euro pro Ladepunkt.
Förderung beantragen – so geht’s
Die Nachfrage boomt, man sollte also mit entsprechendem Vorlauf planen und Geduld mitbringen. Derzeit kann es Monate dauern, bis der Förderantrag bearbeitet und das Geld ausgezahlt wird.
Gut zu wissen:
• Für die Antragstellung benötigt man einen Kostenvoranschlag von einem Fachunternehmen, der später zusammen mit dem Antrag hochgeladen wird.
• Die Förderung wird digital beantragt. Zum elektronischen Antragsformular gelangt man hier. Bitte keine Unterlagen unaufgefordert per Post einsenden.
• Sind alle Antragsvoraussetzungen erfüllt, erhält man den Zuwendungsbescheid. Erst dann darf die Maßnahme beauftragt werden, also Aufträge vergeben werden.
• Sobald die Arbeiten durchgeführt wurden, kann man über einen Link im Zuwendungsbescheid die Förderung abrufen.
• Dieser Auszahlungsantrag wird dann auf Richtigkeit geprüft – und das Geld anschließend überwiesen.
• Die Förderung läuft nach aktuellem Stand (Mai 2022) noch bis zum 30. Juni 2024. Der Antrag sollte mit entsprechendem Vorlauf gestellt werden.
Alle Infos zum Förderprogramm progres.nrw, den Voraussetzungen und zum Antragsverfahren gibt es hier.
Und wer sich über Wallboxen informieren möchte: Im Onlineshop der Stadtwerke Troisdorf gibt es eine große Auswahl an E-Ladestationen und passendem Zubehör. Tipp: Noch bis zum 31.07.2022 gibt es bei uns 100 Euro Sofortrabatt auf Wallboxen im PUR-Paket.
Schaut vorbei, es lohnt sich!