Energie sparen in der Küche
24. September 2021, Lifestyle , Nachhaltigkeit
Bewusst einkaufen ist ein Weg zu mehr Nachhaltigkeit in der Ernährung. Auch eine energiesparende Aufbewahrung und Zubereitung der Lebensmittel schont unsere Ressourcen und spart obendrein Geld.
Rund elf Prozent der jährlichen Stromkosten im Haushalt entfallen laut der Bundesinitiative Deutschland macht‘s effizient in einem Drei-Personen-Haushalt auf das Kochen. Neben Herd und Backofen schlägt auch der Energieverbrauch von Kühl- und Gefrierschränken je nach Nutzungsverhalten unterschiedlich hoch zu Buche. Hier einige Tipps, wie du mit weniger Energieeinsatz gesund und lecker kochen kannst.
Weniger Wasser
Gemüse, Kartoffeln, Eier – diese Lebensmittel brauchen beim Kochen nicht im Wasser zu schwimmen. Ein bis zwei Zentimeter lassen sich sehr viel schneller und energiesparender erhitzen als ein bis zum Rand gefüllter Topf. Der entstehende Dampf reicht völlig aus, um das Essen schonend zu garen.
Passende Töpfe und Pfannen
Wenn du das Kochgeschirr passend zur Größe der Herdplatte wählst, spart das bis zu 30 Prozent Energie. Wichtig: Der Boden des Kochgeschirrs sollte flach auf der Platte aufliegen. Zusätzlich kannst du die Topf- oder Pfannengröße an die Menge des Gargutes anpassen, damit die Energiebilanz im Gleichgewicht bleibt.
Deckel drauf
Kocht man ohne Deckel, verbraucht das etwa dreimal so viel Energie wie mit Deckel. Deutschland macht’s effizient rechnet vor, was das Kochen von 500 g Kartoffeln auf einem herkömmlichen Glaskeramikfeld kostet: ohne Deckel rund 15 Cent, mit Deckel nur halb so viel.
Restwärme nutzen
Bei Elektroherden gilt: Auf höchster Stufe anfangen und nach dem Aufkochen auf eine niedrigere Stufe zurückschalten. Fünf bis zehn Minuten vor Ende der Garzeit kannst du die Herdplatte bei unkomplizierten Gerichten ganz ausschalten, die Restwärme reicht völlig aus. Das Gleiche gilt übrigens auch fürs Backen.
Wasserkocher nutzen
Wasser lässt sich mit (hochwertigen) Wasserkochern schneller und günstiger erhitzen als im Topf auf dem Herd. Das bestätigt zum Beispiel die Stiftung Warentest, die im Jahr 2013 verschiedene Wasserkocher getestet und deren Energiekosten mit denen von Herden und Mikrowellen verglichen hat.
Clever backen
Backöfen verbrauchen ziemlich viel Strom. Auch dazu ein paar Zahlen: Einmal Kuchenbacken verbraucht Strom im Wert von ca. 40 Cent, eine Fertigpizza ca. 17 Cent und dreimal Auflauf in der Woche ca. 77 Cent. Da kommt aufs Jahr gesehen ganz schön was zusammen. Wenn möglich, kannst du mehrere Backvorgänge hintereinander einplanen – also z. B. erst den Kuchen und dann den Auflauf, so spart du die Kosten für das mehrmalige Aufheizen.
Backofen nicht vorheizen
Auch wenn es in den meisten Rezepten und Zubereitungshinweisen von Fertiggerichten steht – Vorheizen ist meist unnötig. Einfach direkt rein in den Backofen und am Ende bei Bedarf noch ein, zwei Minuten verlängern. Umluft ist übrigens im Vergleich zu Ober-/Unterhitze etwa 20 Prozent sparsamer, da mit niedrigerer Temperatur gebacken wird.
Richtige Kühlschranktemperatur
Eine Kühlschranktemperatur von 7 Grad Celsius ist optimal, kühler kostet es unnötig viel Energie. Die perfekte Temperatur im Gefrierschrank beträgt minus 18 Grad Celsius. Für eine gleichbleibende Temperatur im Kühl- und Gefrierschrank solltest du diesen regelmäßig abtauen. Auch kannst du gelegentlich kontrollieren, ob die Dichtung der Kühlschranktür noch intakt ist. Einfacher Trick: Taschenlampe in den Kühlschrank legen und im Dunkeln nachsehen, ob das Licht durch die Türdichtung scheint.
Temperaturschwankungen vermeiden
Optimal stehen Kühlschränke, wenn sie sich etwas entfernt von Wärmequellen (Herd/Backofen, Heizung) befinden und gut belüftet sind. Um die Temperatur im Kühlschrank konstant energieeffizient zu halten, öffnest du die Kühlschranktür am besten immer nur kurz. Außerdem: Gekochte Lebensmittel erst abkühlen lassen, bevor sie in den Kühl- oder Gefrierschank kommen. Hingegen kannst du Tiefgekühltes im Kühlschrank prima auftauen, da der Kühlungsprozess auf diese Weise unterstützt wird.
Auf EU-Energielabel achten
Bei einer Neuanschaffung von Elektrogeräten lohnt sich ein Blick auf das Energieeffizienzlabel. Durch energieeffiziente Geräte lassen sich laut Bundesministerium für Wirtschaft und Energie einige hundert Euro pro Jahr einsparen. Am 1. März 2021 wurden die Kriterien unter anderem für Kühl- und Gefrierschränke, Geschirrspüler und Waschmaschinen und Wäschetrockner überarbeitet. Statt der bekannten Plus-Klassen A+ bis A+++, die in den letzten Jahren fast jedes Gerät hatte, gibt es heute wieder eine Einteilung von A bis G, die wegen strengerer Kriterien einen besseren Vergleich der Energieeffizienz ermöglicht.