Abschlagspläne berücksichtigen noch nicht die Energiepreisbremsen
11. Januar 2023, SWT-News
Aktuell versenden die Stadtwerke Troisdorf vorläufige Abschlagspläne, so wie sie es ihren Kunden mit den Preisanpassungsschreiben bereits Ende letzten Jahres angekündigt hatten. Anders als ehemals mitgeteilt, werden in diesen Abschlagsplänen jedoch noch nicht die zwischenzeitlich verabschiedeten Energiepreisbremsen berücksichtigt sein, die zunächst bis zum Ablauf des 31. Dezember 2023 greifen werden. Die Bundesregierung hat gesetzlich festgelegt, dass Kunden diesbezüglich ein separates Mitteilungsschreiben mit weitreichenden Informationen in Textform zugestellt bekommen müssen. Für dieses Informationsschreiben müssen jedoch die Preisbremsen im Abrechnungssystem programmiert werden, was die Softwareanbieter erst in den kommenden Wochen sicherstellen können.
Wer bereits eigenständig seinen Abschlag im Zuge der Preisanpassung im vergangenen Jahr ausreichend erhöht hat, erhält nun keinen aktualisierten Abschlagsplan, sondern bekommt diesen erst im Laufe des Februars unter Berücksichtigung der Energiepreisbremsen zugestellt.
Bald schon wird es günstiger
Im Februar werden die Stadtwerke erneut Abschlagspläne versenden, welche dann in ihrer aktualisierten Version auch die individuellen Preisvorteile berücksichtigen, die mit den Strom-, Gas- und Wärmepreisbremsen einhergehen. Die Bundesregierung hat veranlasst, dass die unterschiedlichen Energiepreisbremsen zwar erst ab dem 1. März 2023 in Kraft treten werden, die Entlastungen sich aber rückwirkend auch auf die Monate Januar und Februar 2023 auswirken sollen. Das macht es für den Laien mitunter schwer zu verstehen und stellt auch die Abrechnungssysteme vor große Herausforderungen. „Das ganze Verfahren ist äußerst komplex. Unsere Kundinnen und Kunden mögen sich zu Recht fragen, warum sie nun so schnell hintereinander unterschiedliche Abschlagspläne von uns erhalten und vor allem, warum sie vorerst einen vergleichsweise hohen Abschlag zahlen müssen, wenn doch jetzt schon klar ist, dass die Preisbremsen rückwirkend Entlastungen versprechen“, so Stadtwerke-Geschäftsführerin Andrea Vogt. Ursache hierfür sind die jeweiligen Mitteilungspflichten gegenüber Kunden.
Kunden profitieren automatisch von den Entlastungen
„Die wichtigste Information ist: All unsere Privatkundinnen und -kunden sowie alle kleinen und auch mittleren Gewerbekunden brauchen nichts weiter zu tun, denn selbstverständlich werden wir sämtliche Entlastungen an sie weitergeben. Die nun im Januar und Februar höher geleisteten Abschläge werden verrechnet, so dass niemandem unterm Strich ein finanzieller Nachteil entsteht“, garantiert Vogt. Wer wie viel genau durch die kommenden Energiepreisbremsen künftig sparen wird, lässt sich nicht pauschal feststellen. Schließlich richtet sich die Höhe der Preisbremse-bedingten Entlastungen unter anderem am Verbrauch im letzten Abrechnungszeitraum, am aktuellen und zukünftigen Verbrauch sowie am jeweils vertraglich vereinbarten Arbeitspreis und muss daher individuell berechnet werden. Nach Umsetzung der Preisbremsen und unter der Voraussetzung einer 20%igen Verbrauchseinsparung wird die Erhöhung der Kosten für Strom und Gas bei einem durchschnittlichen Haushalt jeweils um die 20 – 30 Euro pro Monat liegen.
Energiesparen ist und bleibt das Gebot der Stunde
Die Energiepreisbremsen deckeln jeweils 80% des Verbrauchs und orientieren sich dabei an der individuellen Verbrauchsprognose für das Jahr 2023. Beim Strom kostet die Kilowattstunde in dem 80%igen Basiskontingent dann maximal 40 ct/kWh, im Gas 12 ct/kWh und Wärmekunden werden nicht mehr als 9,5 ct/kWh in Rechnung gestellt. Jede zusätzlich verbrauchte Kilowattstunde wird den Kunden dann zu den jeweils vertraglich vereinbarten Tarifpreisen abgerechnet. Wer neugierig ist, wie sich ausgewählte Sparmaßnahmen auf seine Erdgaskosten auswirken, kann dies anhand weniger Basisdaten mit dem Gassparrechner unter www.stadtwerke-troisdorf.de/soforthilfe selbst schon einmal ermitteln und auf der Website zahlreiche weitere wichtige Infos beispielsweise rund um das Thema Energiepreisbremsen nachlesen. „Mit der Deckelung der Energiepreise durch die Strom-, Gas- und Wärmebremse werden die Bürgerinnen und Bürger ein Stück weit entlastet. Aber klar ist, dass Energie deutlich teurer geworden ist. Daher ist Energiesparen wichtiger denn je und jede eingesparte Kilowattstunde wird uns helfen, durch die aktuelle Energiekrise zu kommen“, resümiert Vogt.